Offener Brief an Landrat Hubert Hafner

18. November 2014

Die Jusos im Landkreis Günzburg fordern Landrat Hubert Hafner in einem offenen Brief auf, endlich die Schülerbeförderung im Landkreis sicherer zu machen. "Zahlreiche Kinder müssen im Bus stehen, was in unseren Augen einen nicht zu akzeptierenden Zustand vor allem hinsichtlich der Sicherheit der Schüler darstellt", so Vorsitzender Tobias Auinger.

Anbei der Text des offenen Briefes:

Sehr geehrter Herr Landrat Hafner,

mit großem Verständnis haben wir Jusos im Landkreis die Klagen einiger Eltern vernommen, die sich beschweren, dass ihre Kinder vermehrt auf dem täglichen Weg zur Schule bzw. auf dem Heimweg von dieser im Schulbus stehen müssen. Dies stellt in unseren Augen vor allem in einer Familien- und Kinderregion, die der Landkreis bekanntermaßen sein will, einen nicht zu akzeptierenden Zustand dar. Schülerinnen und Schüler hatten in den letzten Jahren bayernweit vermehrt lange Schulwege durch zahlreiche kostenbedingte Schulschließungen in Kauf zu nehmen. Ist dies nicht schon allein ein Grund auf die Barrikaden zu gehen, so wird auch bei der Beförderung zu und von den Schulen an allen Ecken und Enden gespart. Somit ist es kein Einzelfall, dass zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf ihrem Schulweg mit dem Bus stehen müssen, weil nicht genügend Sitzplätze zur Verfügung stehen. Gerade beim Anfahren und Bremsen ist es keine Seltenheit, dass Schüler sich nicht genügend festhalten können und fallen, wodurch ein erhöhtes und eigentlich nicht hinzunehmendes Verletzungsrisiko entsteht. Auch hinsichtlich der Schulranzen ist der Sitzplatzengpass ein Problem. Hat ein Kind keinen Sitzplatz, so muss es seinen Schulranzen entweder auf dem Rücken belassen, wodurch bei einem Bremsvorgang das Gleichgewicht schwieriger gehalten werden kann, oder aber auf dem Gang platzieren, wodurch eine Stolperfalle und somit ein Sicherheitsrisiko entsteht. Wir Jusos fordern eine Sitzplatzgarantie für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis und haben folgende Fragen an Sie:

Was plant der Landkreis, um die Beförderung der Schüler sicherer zu machen?

Inwiefern gibt es hierfür Mittel, die im Haushalt zur Verfügung stehen?

Inwieweit sehen Sie als Landrat und somit zuständige Behörde einen Handlungsbedarf?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Auinger

Vorsitzender Juso-Unterbezirk Günzburg

Teilen